Bockshornklee – Wirkung, Anwendung und Studien

Bockshornklee – Bescheidenes Multitalent

Dem Bockshornklee werden seit jeher verschiedenste positive Wirkungen nachgesagt, die dem Menschen bei diversen Beschwerden helfen sollen. Die aus dem Mittelmeerraum und Asien stammenden ziegenhornförmigen Hülsenfrüchte, denen die Pflanze auch ihren Namen verdankt, wurden schon von Pfarrer Kneipp, Hildegard von Bingen und den Benediktinermönchen geschätzt. Angebaut wird Bockshornklee bereits seit der Antike, schon immer wird er im Mittelmeerraum und in Asien als Heilmittel und auch Gewürz verwendet.

Herkunft von Bockshornklee

Trigonella Feonum Graecum – der Bockshornklee – hat seinen Ursprung vermutlich im westasiatischen Raum, ein Nachweis ist bereits aus der Zeit der ersten Ackerkulturen im alten Ägypten und in Vorderindien bekannt. Im Mittelalter wurde die Pflanze in Hannover und Mecklenburg verbreitet, im 17. und 18. Jahrhundert erfolgte auch ein Anbau in Franken, Sachsen und Thüringen.

Bereits 3.700 v. Chr. galt Bockshornklee unter Kaiser Shin-nong als Heilpflanze, die Samen wurden zum Lösen von Schleim genutzt. Etwa 1.550 v. Chr. wurden die Samen des Bockshornklees in Ägypten, Arabien und Persien bei Brandwunden verwendet.

Eigenschaften von Bockshornklee

Bockshornklee gehört zur Familie der Schmetterlingsgewächse (Fabaceae). Bockshornkleesamen werden vorrangig als Gewürz verwendet und dafür vor allem in Griechenland, im Nahen und Mittleren Osten, in Frankreich, in China, in Nordafrika, in der Ukraine sowie in Nord- und Südamerika kultiviert. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimetern.

Bockshornklee ist eine einjährige, krautige Pflanze, die stark riecht und mit einer Pfahlwurzel fest im Boden verankert ist. Ein Spross wächst dabei in die Höhe, weitere triebe befinden sich oft am Boden. Am Spross oder an den Trieben sitzen die dreizähligen Blätter (Klee) gestielt, wobei das mittlere Blatt etwas länger als die beiden außenliegenden Blätter ist.

Zwischen April und Juli treiben aus den Blattachseln hellviolette bis zartgelbe Schmetterlingsblüten mit einer typischen dreikantigen Form. Aus den Blüten bilden sich die Hülsenfrüchte, die gekrümmt und bis zu zehn Zentimeter lang sind. Der Name Bockshornklee ist dabei auf die Hülsenform zurückzuführen, die den Hörnern von Böcken ähneln. Sie enthalten zehn bis zwanzig Samen, die gefurcht, ei- bis würfelförmig und gelb- bis rotbraun gefärbt sind. Die Bockshornkleesamen sind etwa drei bis vier Millimeter lang und als Gewürz sehr beliebt. Der kräftige, aber dennoch angenehme Geruch von Bockshornklee erinnert an frisches Heu, weshalb Bockshornklee oft auch als „Griechisches Heu“ bezeichnet wird.

Inhaltsstoffe von Bockshornklee

In Bockshornkleesamen sind – wie in Lein- und Flohsamen – Schleimstoffe enthalten. Diese machen etwa 30 Prozent der Samen aus. In 100 Gramm Bockshornkleesamen sind zudem folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • 23 Gramm Proteine
  • 191 Milligramm Magnesium
  • 176 Milligramm Kalzium
  • 33,5 Milligramm Eisen
  • 0,6 Milligramm Vitamin B6
  • 3 Milligramm Vitamin C

Zudem finden sich weitere Stoffe in Bockshornklee:

  • Vitamin A, Vitamin B3, Vitamin B12, Vitamin D
  • ätherische Öle
  • Steroidsaponine
  • Trigofoenoside

Proteine

Proteine sind am Muskelaufbau und an verschiedenen Stoffwechselvorgängen maßgeblich beteiligt. Bei der Verdauung spalten Proteine zu Aminosäuren auf und werden dann neu synthetisiert.

Magnesium

Für die Funktion von Muskeln und Nerven ist Magnesium besonders wichtig, auch beim Fettstoffwechsel spielt es eine Rolle.

Kalzium

Kalzium findet sich als wichtiger Baustein in Knochen und Zähnen, außerdem ist es an der Regulierung des Stoffwechsels beteiligt und bindet die Fettsäuren im Darm.

Eisen

Eisen nimmt im Organismus Einfluss auf die Sauerstoffversorgung und wird zudem für die Blutbildung benötigt.

Vitamin B6

Vitamin B6 trägt zu einem gesunden Hautbild, einer Regulierung der Nervenleitfähigkeit und einem funktionierenden Aminosäurestoffwechsel bei.

Vitamin C

Vitamin C ist allgemein dafür bekannt, zur Stärkung des Immunsystems beizutragen und gilt zudem als Antioxidans als Fänger von freien Radikalen.

Vitamin A

Auch Vitamin A gilt als Fänger freier Radikale und trägt zum Zellschutz bei. Zudem wird durch Vitamin A die Sehkraft positiv beeinflusst.

Vitamin D

Mit Hilfe von Vitamin D bleibt das Immunsystem intakt, die Knochen bleiben stabil. Wird die Haut der Sonne ausgesetzt, kann der Körper Vitamin D zum Teil selbst bilden. Da der Bedarf vor allem bei älteren Menschen erhöht ist, sollten diese Vitamin D über die Nahrung aufnehmen.

Vitamin B3

Vitamin B3 wird nachgesagt, dass es das Haarwachstum fördern kann und in Verbindung mit Diosgenin (Phytohormon) die Hormone blockieren soll, die zu Haarausfall führen.

Vitamin B12

Vitamin B12 ist ein Coenzym, welches für die Blutbildung benötigt wird und außerdem für eine einwandfreie Funktion der Nerven sorgt und zum Zellschutz beiträgt.

Ätherische Öle

Ätherischen Ölen wird eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung nachgesagt.

Steroidsaponine

Steroidsaponine und besonders Foenugraecin, eine Vorstufe von Diosgenin, können zur körpereigenen Hormonproduktion beitragen. Zudem sollen Steroidsaponine bei Männern die Libido und bei Frauen die Milchbildung fördern.

Trigofoenoside

Tridofoenoside sind Bitterstoffe, welche die Magen- und Gallensäure anregen und dadurch den Appetit steigern. Für die Bindung von Cholesterin sind die dabei freigesetzten Gallensäuren wichtig. Zudem wird die Verdauung dank der Bitterstoffe effektiver und auch schneller.

Wirkung von Bockshornklee

Den Samen des Bockshornklees werden unterschiedliche Wirkungen nachgesagt. So sollen sie

  • entzündungshemmend
  • gewebeerweichend
  • milchbildend
  • potenzsteigernd
  • haarwuchsfördernd
  • zellschützend
  • appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • cholesterinsenkend

wirken.

Durch die ätherischen Öle können Bockshornkleesamen außerdem antibakteriell und desinfizierend wirken, wodurch auch Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie im Hals gelindert werden können.

Anwendungsgebiete von Bockshornklee

In verschiedenen Studien wurde Bockshornklee bereits untersucht. Dabei konnten dem Bockshornklee bereits in einigen Anwendungsbereichen positive Wirkungen bestätigt werden.

Wissenschaftliche Studien liegen zur Wirkungen von Bockshornklee bei Diabetes mellitus, bei Appetitlosigkeit, bei allergischem Schnupfen (Rhinitis) sowie bei Parkinson vor. Bei allen Erkrankungen zeigte sich eine Besserung der Beschwerden durch die Einnahme von Bockshornklee.

In der Naturheilkunde wird Bockshornklee außerdem auch gegen Haarausfall, gegen starkes Schwitzen, zur Anregung der Milchbildung, zur Steigerung der Potenz, für die Verbesserung des Blutbildes, bei Hauterkrankungen sowie gegen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.

Bockshornklee bei Diabetes mellitus

Zwei Studien aus den Jahren 2003 und 2012 haben festgehalten, dass Bockshornklee zu einer Regulierung des Blutzuckerspiegels beiträgt. Die im Bockshornklee vorkommende Aminosäure 4-Hydroxy-Isoleucin ist hierfür verantwortlich. Anhand von Tierversuchen konnte festgestellt werden, dass der Blutzuckerwert innerhalb von wenigen Wochen um etwa 50 Prozent gesenkt werden konnte. Auch eine Normalisierung der Blutfettwerte konnte festgestellt werden, ohne dass dabei der Insulinhaushalt beeinträchtigt wurde.

Bockshornklee bei Appetitlosigkeit

Im Jahr 1990 wurde eine Studie zu Bockshornklee bei Appetitlosigkeit durch die Kommission E durchgeführt. Aus dieser Studie ging hervor, dass bei Appetitmangel die Anwendung von Bockshornklee positive Wirkungen zeigt. Die Kommission E ist eine unabhängige und vor allem streng wissenschaftlich arbeitende Sachverständigenkommission, welches sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hat. Ursächlich für die positive Wirkung sind die enthaltenen Bitterstoffe, welche den Appetit anregen und die Verdauung in Schwung bringen.

Wichtig ist jedoch, dass krankhafte Ursachen für die Appetitlosigkeit zunächst von einem Arzt ausgeschlossen worden sind. Haben beispielsweise Kinder nach einer Krankheit ihren Appetit verloren oder ist bei älteren Menschen das Appetit- und Durstgefühl altersbedingt verloren gegangen, kann Bockshornklee durchaus hilfreich sein.

Bockshornklee bei allergischem Schnupfen (Rhinitis)

In Bockshornkleesamen sind verschiedenste Inhaltsstoffe enthalten. Dazu gehört auch Cholin, was als entzündungshemmend eingestuft wird. Einer Studie aus dem Jahr 2008 zufolge kann allergischer Schnupfen mit einer erhöhten Dosis Cholin geheilt werden.

Bockshornklee bei Parkinson

Im Jahr 2014 wurde mit 50 Parkinson-Patienten eine Doppelblindstudie durchgeführt, bei der ein deutlicher Rückgang der für Parkinson typischen Symptome durch die Einnahme von Bockshornkleeextrakt festgestellt werden konnte. Die Vermutung der Studie geht dahin, dass es zu einer Verzögerung oder gar Verhinderung der Schädigung bestimmter Nervenzellen durch Bockshornklee kommt.

Bockshornklee bei Haarausfall

In den meisten Fällen spielt der Hormonhaushalt bei Haarausfall eine entscheidende Rolle. Auch ein Mangel an Vitaminen kann zu Haarausfall führen. Bockshornklee wurde bereits in der Antike bei diesen Problemen erfolgreich angewendet. Es wird vermutet, dass die in Bockshornklee enthaltenen Proteine das Haarwachstum positiv beeinflussen. Auch die enthaltenen Phytohormone nehmen auf das Wachstum der Haare Einfluss, die Haarwurzeln werden gekräftigt und der Organismus wird mit Vitalstoffen versorgt, die den Haarwuchs fördern können. Zudem kann Bockshornklee – als Paste auf die Kopfhaut aufgetragen – Schuppen und Entzündungen verringern.

Bockshornklee bei starkem Schwitzen

Hat starkes Schwitzen keine schwerwiegenden Ursachen, kann Bockshornklee hier Abhilfe schaffen. Dabei sollen die Inhaltsstoffe in den Samen zur Beruhigung der Nervenbahnen der überaktiven Schweißdrüsen beitragen, wodurch die Schweißbildung eingedämmt wird.

Bockshornklee für ein besseres Blutbild

Bockshornklee gilt seit vielen tausenden Jahren als blutbildendes Heilmittel, was Vermutungen von Forschern zufolge an den im Bockshornklee enthaltenen Vitaminen, Mineralien sowie am Eisen liegt.

Bockshornklee zur Milchbildung

Die in Bockshornklee enthaltenen Phytohormone regen bei stillenden Müttern die Milchbildung an. In speziellen Stilltees ist deshalb oft auch Bockshornklee enthalten.

Bockshornklee zur Potenzsteigerung

Durch die in Bockshornklee enthaltenen Phytohormone wird die Produktion von Testosteron angeregt. Typischerweise nutzen deshalb vor allem Sportler Präparate mit Bockshornklee zur Steigerung der Fettverbrennung und Erhöhung der Muskelmasse, doch auch die Potenz kann dadurch gesteigert werden.

Bockshornklee bei Hauterkrankungen

Bei Hauterkrankungen werden Bockshornkleesamen in gemahlener Form gern angewendet. Die gemahlenen Samen werden hierfür mit Wasser zu einer Paste verrührt und nach kurzem Aufkochen auf die betroffenen Hautstellen (z. B. Ekzeme, arthritische oder rheumatische Beschwerden) aufgetragen.

Auch Hautunreinheiten wie Mitesser oder Pickel können durch die Verwendung von Bockshornklee verringert werden.

Bockshornklee bei Magen-Darm-Beschwerden

Die in den Bockshornkleesamen enthaltenen Schleimstoffe quellen in Verbindung mit Flüssigkeit stark auf und bilden dadurch eine zähe Masse. Diese legt sich über entzündetes Gewebe, wodurch der Magen-Darm-Trakt geschützt wird und es Erregern erschwert wird, in den Organismus einzudringen. Die Schleimstoffe binden zudem Säuren und können so zur Beruhigung eines übersäuerten Magens beitragen.

Weitere Studien zu Bockshornklee

Zu Bockshornklee wurden außerdem Studien zur Wirkung bei chronischer Niereninsuffizienz sowie in Bezug auf den Inhaltsstoff Diosgenin durchgeführt.

So soll nach Feststellungen eines schwedischen Forscherteams die in getrockneten Samen, Öl und Extrakt enthaltene halb-essentielle Aminosäure Histidin heilsam auf Leber und auch Nieren wirken können. Gerade bei einer chronischen Niereninsuffizienz kommt es zu einem Mangel an Histidin und in der Folge zu weiteren Störungen des Stoffwechsels. Das in Bockshornkleesamen, -Öl und –Extrakt vorkommende Histidin ist also für die betroffenen Patienten ein wichtiger Mikronährstoff.

Weiterhin soll der Wirkstoff Diosgenin auf den Hormonhaushalt eine ausgleichende Wirkung haben, wodurch die Entstehung von Osteoporose in den Wechseljahren der Frau vermieden werden kann.

Anwendungsformen von Bockshornklee

Die Samen des Bockshornklees können nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet werden. Innerlich angewendet zeigen sie ihre appetitanregende Wirkung und können auch Magen- und Darmbeschwerden, Muskel- und Gichtprobleme lindern und die Blutfettwerte positiv beeinflussen. Die Homöopathie setzt bei unterschiedlichen Beschwerden des Stoffwechsels auf die Wirkstoffe des Bockshornklees.

Äußerlich angewendet werden Bockshornkleesamen in der Regel in Form von Pasten oder Breis auf von Entzündungen, Geschwüre oder auch Karbunkeln und Furunkeln betroffene Stellen aufgetragen werden und so Linderung verschaffen.

Dosierung von Bockshornklee

Die empfohlene Dosis für die innerliche Anwendung von Bockshornkleesamen liegt bei zwei Gramm zwei bis drei Mal pro Tag. Die Samen können entweder im Ganzen oder als Pulver mit einer geringen Menge Flüssigkeit eingenommen werden. Um den Appetit anzuregen, wird die Einnahme direkt vor den Mahlzeiten empfohlen. Für die Zubereitung eines Tees wird ein halbes Gramm Bockshornkleesamen in gemahlener Form verwendet, welches mit einer Tasse kaltem Wasser übergossen und später abgeseiht wird. Auch der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden, um den Appetit anzuregen.

Fertige Präparate mit Bockshornklee wie Kapseln oder Tabletten sollten entsprechend den Herstellerangaben eingenommen werden.

Für die äußerliche Anwendung von Bockshornkleesamen werden in der Regel etwa 50 Gramm gemahlene Bockshornkleesamen mit 250 Milliliter Wasser vermischt und etwa fünf Minuten geköchelt. Mit dem Sud wird dann ein feuchtwarmer Breiumschlag hergestellt, welcher auf die entzündeten Hautstellen aufgelegt für Linderung sorgen kann.

Nebenwirkungen von Bockshornklee

Auch wenn es sich bei Bockshornklee um ein natürliches Produkt handelt, kann es in seltenen Fällen auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Eine Überdosierung von Bockshornkleesamen kann zu Erbrechen sowie Blähungen und Durchfall führen. Bei einer äußerlichen Anwendung kann es mit Dauer der Verwendung zu Rötungen und Juckreiz an den betroffenen Hautbereichen kommen.

Grundsätzlich stellen die Nebenwirkungen durch die Einnahme von Bockshornklee aber kein gesundheitliches Risiko dar, bei Reduzierung der Dosis gehen diese in der Regel recht schnell zurück.

Vorsicht ist jedoch bei einer Schwangerschaft geboten. Da die Inhaltsstoffe in Bockshornklee in der Gebärmutter Kontraktionen verursachen können, raten Ärzte von einer Anwendung von Bockshornklee während der Schwangerschaft ab. Direkt nach der Schwangerschaft ist die Einnahme aber aufgrund der positiven Wirkung auf die Milchbildung durchaus empfehlenswert.

Da Bockshornklee aber eine Wehen fördernde Wirkung haben soll, kann es unter Umständen auch eine Geburt erleichtern, denn den kleinen Samen wird nachgesagt, sie könnten schmerzhafte Wehen reduzieren. Neigt sich also die Schwangerschaft dem Ende entgegen, kann nach ärztlicher Absprache die Verwendung von Bockshornklee durchaus sinnvoll sein.

Darreichungsformen von Bockshornklee

Bockshornklee ist in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich:

  • ganze Bockshornkleesamen
  • gemahlene Bockshornkleesamen (Pulver)
  • Bockshornklee-Kapseln/ -Tabletten
  • Bockshornklee-Tee
  • Bockshornklee-Blätter
  • Bockshornklee-Öl

Ganze Bockshornkleesamen

Ganze Bockshornkleesamen werden in der Regel etwas angeröstet. Es ist aber auch möglich, aus den Samen und einem Liter Wasser einen Sud herzustellen, der äußerlich und auch innerlich angewendet werden kann. Egal ob im Ganzen oder auch geschrotet – Bockshornkleesamen können auch unter Joghurt und andere Speisen gemischt werden und werden gern auch zur Verfeinerung von Suppen und Salaten verwendet.

Gemahlene Bockshornkleesamen

Der gemahlene Bockshornkleesamen wird vorrangig in der Küche verwendet. Die Samen werden ganz fein gemahlen, das Pulver hat eine bräunlich-gelbe Farbe. Mit dem gemahlenen Bockshornklee lassen sich Gerichte durchaus verfeinern, auch wenn das Pulver zunächst mehlig und bitter schmeckt. Der Geschmack entwickelt sich erst beim Kochen oder wenn es angebraten wird. Gemahlener Bockshornkleesamen passt hervorragend zu Curry-Gerichten und indischen Chutneys, zu nordafrikanischen Fleisch- und Fischgerichten sowie zu Eintöpfen.

Bockshornklee-Kapseln/ -Tabletten

In Bockshornklee-Kapseln und –Tabletten sind die Wirkstoffe des Bockshornklees in konzentrierter Form enthalten. Eine Überdosierung kann dadurch vermieden werden.

Bockshornklee-Tee

Bockshornklee-Tee wird aus gemahlenen Bockshornkleesamen zubereitet. Dazu wird das Pulver mit 250 Milliliter Wasser vermischt und muss dann etwa drei Stunden ziehen. Es entsteht ein Sud, der anschließend in einem Topf aufgekocht und dann abgeseiht wird. Der Tee kann warm oder kalt getrunken werden.

Sowohl der Geschmack als auch der Geruch von Bockshornklee-Tee sind etwas gewöhnungsbedürftig, bei Bedarf kann der Tee aber einfach mit Honig gesüßt werden. In Drogerien, Apotheken und auch Reformhäusern gibt es auch Stilltees, die Bockshornklee enthalten.

Bockshornklee-Blätter

Vor allem im Orient werden die Blätter des Bockshornklees als Salat und Gemüse verwendet.

Bockshornklee-Öl

Aus den Bockshornkleesamen lässt sich recht einfach ein Öl herstellen, welches gut bei Hautausschlägen helfen soll. Hierzu wird etwa ein Teelöffel Bockshornkleesamen angeröstet und mit der gleichen Menge Mandelöl verrührt. Im Handel gibt es zudem auch fertiges Bockshornklee-Öl, welches durch Extrahieren, Pressen und Filtrieren der Samen gewonnen wird.

Bockshornklee richtig aufbewahren

Bockshornklee sollte kühl und dunkel aufgewahrt werden. Hierfür sind verschlossene Dosen sinnvoll. Auch Bockshornklee verliert, wie jedes Gewürz, mit der Zeit seinen Geschmack. Bei gemahlenem Bockshornklee geht das noch schneller, weshalb gemahlene Samen entweder schnell aufgebraucht werden oder der Samen frisch zerstoßen werden sollte.

Bockshornklee für Tiere

Bockshornklee wird in vielen Ländern auch als Futter für Pferde, Kühe und Ziegen verwendet. Auf die Tiere hat Bockshornklee dabei die gleichen Auswirkungen, wie auf den Menschen. Allerdings sollte Bockshornklee nicht bei Katzen zur Anwendung kommen. Katzen fehlt das Enzym, welches für die Verarbeitung von ätherischen Ölen benötigt wird. Im schlimmsten Fall kann es also zum Tod des Tieres kommen.

Fazit: Modernes pflanzliches Hausmittel

Bockshornkleesamen nehmen als modernes pflanzliches Hausmittel in immer mehr Haushalten Einzug. Gerade Produkte aus Bio-Qualität liefern eine Vielzahl an wertvollen Nährstoffen. Zwar können Bockshornkleesamen bei leichten Beschwerden durchaus Linderung verschaffen, sie ersetzen jedoch nicht den Gang zum Arzt.

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